Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Andante in h-moll BWV 528
Das Andante in h-Moll aus der Orgeltriosonate BWV 528 bildet den mittleren Satz der Sonate, die in e-Moll komponiert wurde. Diese Sonate zählt zu den Orgeltriosonaten, die Johann Sebastian Bach in den 1720er Jahren während seiner Zeit in Köthen schrieb.
Nach den Angaben des ersten Biografen Bachs, Nikolaus Forkel, wurden die Triosonaten BWV 525–530 zu pädagogischen Zwecken für Bachs ältesten Sohn, Wilhelm Friedemann Bach, komponiert. Forkel betonte, dass diese Werke nicht nur ein hohes Masse an technischem Anspruch stellen, sondern auch als Studienstücke für das Verständnis von Kontrapunkt und musikalischer Form dienen sollten.
Die polyphone, klare Kompositionsweise dieser Triosonaten bietet sich in besonderem Masse für kammermusikalische Bearbeitungen an. Ihre dreistimmige Anlage – bestehend aus der Melodiestimme, einer begleitenden Stimme und dem Pedal – ermöglicht eine flexible und reizvolle Umsetzung auf verschiedenen Instrumenten und in unterschiedlichen Besetzungen, was die Werke zu einem attraktiven Repertoire sowohl für Organisten als auch für Kammermusiker macht.