G. I. Gurdjieff / T. A. de Hartmann
Sayyid Chant et danse
Das Stück «Sayyide – Chant et dance» entstand aus einer Kooperation zwischen dem Südkaukasier Georges Ivanovich Gurdjieff (1866/1877 – 1949) und dem in der Ukraine geborenen Komponisten Thomas de Hartmann (1885 – 1956).
Gurdjieff war ein mystischer Lehrer, Schriftsteller und spiritueller Sucher. Er bereiste Zentralasien, Tibet, Indien, Afghanistan und Ägypten, um altes esoterisches Wissen zu sammeln. Er hörte in diesen Regionen traditionelle Volksmusik und religiöse Gesänge und sah mystische Tänze in Tempeln und Klöstern.
Gurdjieff unterrichtete eine spirituelle Praxis für den Alltag, die Körper, Gefühl und Verstand gleichzeitig schult. Er hatte damals in Russland, Europa und den USA eine grosse Gefolgschaft. In St. Peterburg traf er 1916 Thomas de Hartmann. Diesem sang und pfiff Gurdjieff die vielen Melodien vor. Hartmann erfasste die kontemplative, meditative und archaische Musik in der traditionellen westlichen Musiknotation für Klavier und erhielt diese so für die Nachwelt.
Ein Sayyid ist eine Person, die ihre Abstammung direkt auf den Propheten Mohammed zurückführt. Sie geniesst in vielen muslimischen Gesellschaften einen besonderen Respekt.