Ernest Bloch (1880 ‑ 1959)
Suite modale
Geboren in Genf, reichten Ernest Blochs Wurzeln in den Kanton Aargau: Sein Vater stammte aus Lengnau. Der Lebensweg des Schweizerisch-Amerikanischen Doppelbürgers liess ihn jedoch als Weltbürger erscheinen.
Verschiedene Phasen prägten sein musikalisches Schaffen. Noch beeinflusst von Spätromantik und Impressionismus, experimentierte er auch mit Vierteltönen und gewisse Werke tönen abstrakt. Er strebte nach einer althebräisch-jüdischen Musik, ohne folkloristische Stilmittel zu verwenden.
Von Anfang an spielte die Kammermusik eine zentrale Rolle. In den späten Werken hört man die Auseinandersetzung mit Johann Sebastian Bach. Die barocke Satztechnik der Suite modale, 1956 komponiert, ist verbunden mit persönlichen Erinnerungen an die französische, impressionistische Musik, die während Blochs Lehrzeit in Paris modern gewesen war. Durch alle Sätze zieht sich eine Mischung aus Skepsis und Hoffnung. Kurz vor seinem Tode bearbeitete er die Suite modale für Flöte und Streichorchester. 1959 starb Ernest Bloch in seiner Wahlheimat Portland / USA.